Heute ist Lightroom angekommen. Also nix wie ausgepackt und installiert. Erste Eindruck: Der Inhalt des Päckchens ist ziemlich übersichtlich. In der Lebensmittelbranche würde man schon fast von Mogelpackung sprechen.
Neben der eigentlichen CD-ROM in einer DVD-Hülle liegt ein relativ dünnes Heftchen in der Packung, mit dessen Hilfe die ersten Schritten gemeistert werden sollen. Das war’s. Insgesamt hätte der Karton also auch deutlich kleiner ausfallen können.
Die Installation verlief ohne Probleme. Die ersten Gehversuche klappen mit der beiliegenden Schnellanleitung relativ gut, wobei mir immer wieder Abweichungen aufgefallen sind, die das Einarbeiten in Lightroom nicht gerade einfacher machen.Vermutlich sind das einfache Übersetzungsfehler.
An das Arbeiten mit Lightroom hab ich mich schnell gewöhnt und das sortieren und bearbeiten der Neuseelandbilder geht jetzt irgendwie deutlich schneller von der Hand. Insbesondere
- die komfortable Import-Funktion,
- der Sättigungsregler “Lebendigkeit, der die Bilder nicht so schnell übersättigt und Hauttöne kennt und entsprechend behandelt,
- die vierstufige Einteilung des Histogramms macht präziseres Arbeiten möglich,
- die vierstufige Einteilung der Gradationskurve, erleichtert den Umgang mit dem “Monsterwerkzeug”,
- die direkte Änderung der Parameter für die Gradationskurve bzw. für die Sättigung, Luminanz und Farbton einzelner Farben direkt im Foto per Klick im entsprechenden Bildbereich und ziehen der Maus,
- das stapeln mehrerer verwandter Aufnahmen zu einem Bilderstapel für die bessere Übersicht,
- der konsequent umgesetzte non-destruktive Gedanke bei der Bildbearbeitung,
- das Anlegen virtueller Kopien einzelner Bilder, so dass man nicht zig unterschiedliche JPGs für unterschiedliche Bildversionen hat,
- die hierarchische Anordnung von Stichwörtern in einer Baumstruktur,
- das einfache Verschlagworten und bearbeiten der Metadaten sowie
- das Bereichsreparaturwerkzeug, das per Kopiervorgang auf mehrere Bilder angewendet werden kann (sehr nützlich wenn bei der Aufnahme Dreck auf dem Kamerasensor war)
Obwohl Lightroom zumindest für meine Arbeitsabläufe hervorragend geeignet ist, gibt es aus meiner Sicht dennoch Verbesserungsmöglichkeiten:
- Der Datenabgleich zwischen Lightroom-Installationen lässt in Lightroom 1.0 eher noch zu wünschen übrig. Was einmal an Informationen in der Lightroom-Datenbank ist geht natürlich verloren, sobald man die Bilder in einer anderen Lightroom Installation nochmals importiert. Man kann sich zwar u. U. über den Umweg der XMP-Dateien die Arbeitschritte retten, aber richtig komfortabel ist das nicht.
- Die Schärfenfunktion ist sehr einfach gehalten. Ein einfacher Regler zum einstellen des Schärfewertes zwischen 0% und 100%.
- Einige Ungereimtheiten in der Oberfläche, die die Eingabe der Metadaten unnötig kompliziert machen (z.B. Feldwechsel per Tabulator-Taste funktioniert nicht wie gewohnt).
- Beim Import kann die Ordnerstruktur in die die Bilder importiert werden sollen nicht frei definiert werden.
- Die Synchronisation mit de Dateiordner ist relativ umständlich.
Fazit
Insgesamt überwiegen für mich die positiven Aspekte und der Kauf der Software hat sich zumindest für mich gelohnt.