Da ich gestern Abend noch ziemlich weit gekommen bin habe ich mich am morgen entschlossen es etwas langsamer mit der Rückfahrt angehen zu lassen. Ich entschließe mich den Highway 1 in Richtung Auckland zu nehmen, der am Tongariro National Park und damit auch am Mt. Ruapehu vorbei führt. So komme ich direkt an dem Gebiet vorbei, in dem der Lahar am 18. März runter gegangen sein soll.
Von der Straße aus kann man allerdings wenig erkennen. Überhaupt sieht der Berg von dem Highway ziemlich weit weg aus. Als ich an einer Allrad-Route vorbeikomme, die direkt zum Mt. Ruapehu führt muss ich natürlich abbiegen. Anfangs ist der Weg noch einigermaßen ordentlich. Aber nachdem mich ein Schild darauf hinweist, dass ab hier nur noch Allrad-Fahrzeuge weiter sollen, wurde es dann interessant. Ich bezweifle zwar, dass der Mietwagen auf dieser Straße versichert war, aber ich hab schließlich einen 4WD-Wagen bestellt. Da muss man das Ding ja auch mal ausprobieren. Auf jeden Fall war es spaßig auf einem mehr oder weniger steilen und felsigen Feldweg mit Flussdurchquerungen den Vulkan herauf zu fahren.
Oben angekommen treffe ich einen Arbeiter, der jetzt in der Nebenseaison die Ski-Hütten auf Vordermann gebracht hat. Der hat mir erzählt, wo der Lahar runter gegangen ist. Allerdings konnte man nicht wirklich viel sehen. Überhaupt sieht der ganze Vulkan so aus als ob da ständig Erdrutsche abgehen.
Kurz vor Taurangi biege ich in die Richtung der Stadt “National Park” ein. Auf dem Weg dahin gibt es noch einem Abstecher zu dem Skiort Whakapapa Village auf der anderen Seite des Vulkans wo man mit einem Sessellift auf den Berg fahren kann. Zwar nicht bis ganz oben – aber immerhin.
Leider schaffe ich die Wanderung bis zum Ruapehu-Kratersee nicht mehr ganz. Das soll ungefähr 5 Stunden dauern. Da der Gipfel in einer Wolke hing und man weiter oben eh im Nebel gestanden hätte, war das dann im Endeffekt auch nicht so dramatisch.
In Waitomo reicht’s dann für heute auch mit der Rückreise und ich suche mir ein Backpacker-Hostel. Für morgen ist ein Besuch der Glühwürmchenhöhle geplant. Für’s Abseiling wird’s zeitlich wohl nicht mehr reichen. Schade.