Bevor ich weiter Richtung Norden fahre, geht es nochmal zum Arai-Te-Uru Recreation Reserve. Am Vorabend konnte ich den Weg zum Strand nicht mehr hinabsteigen, weil es schon zu dunkel war. Und auch bei Tag ist der schmale Pfad teilweise nur schwer zu erkennen. Nach einem kleinen Spaziergang am menschenleeren Strand bei Sonnenschein fahre weiter nach Norden.

In Kaikohe mache ich eine längere Mittagspause und hole mir in der Apotheke noch ein Nasenspray weil meine Nase ein wenig zu sitzt. Über den Highway 12 und Broadwood Road geht’s über Ahipara nach Kaitaia, wo ich eigentlich übernachten wollte. Da es aber noch relativ früh ist, fahre ich weiter nach Norden und finde eine Übernachtungsmöglichkeit bei Jacqui und Bruce Malcolms Houhora Lodge & Homestay, der schon auf halbem Weg zum Cape Reinga liegt.

Nachdem das Zimmer gesichert ist und Bruce meint, dass ich es noch pünktlich zum Sonnenuntergang zum Cape Reinga schaffen könnte, starte ich direkt durch. Ich habe allerdings nicht berücksichtigt, dass mein Tank bald leer ist. Die Tankstellendichte im äußersten Norden Neuseelands ist aber leider sehr gering, so dass ich fast mitten im Nirgendwo liegengeblieben wäre. Zum Glück wird für mich nochmal Neuseelands nördlichste Tankstelle geöffnet, die eigentlich kurz vorher schon geschlossen hatte – nochmal Glück gehabt.

Die letzten 20 km zum Cape bestehen aus Schotterpiste und mit nur einmal verfahren schaffe ich es zum Sonnenuntergang zum Cape Reinga. Hier treffen die Tasmanische See und der Pazifik aufeinander und nach dem Glauben der Maori verlassen die Seelen der Verstorbenen hier die Insel.

Zurück in Houhora bietet mir Jacqui netterweise noch ein Abendessen an und ich muss nicht hungrig ins Bett gehen.